selbstabwertung

Karin hat eine Feng-Shui-Ausbildung gemacht.
Sie hat bereits mehrere Räume erfolgreich behandelt – auch meinen.
Damals, nach dem Auszug meines Ex-Mannes, fühlte ich mich in meinem Zimmer wie eingesperrt. Nach ihrer Feng-Shui-Behandlung konnte ich meine ganze Wohnung wieder in Besitz nehmen.

Und trotzdem plagt sie ein hartnäckiger Gedanke, sobald sie an Feng Shui denkt:

„Das funktioniert doch alles nicht … ich kann das nicht … ich mach mir was vor.“

Selbstabwertung. Zweifel. Kleinmachen.
Belastung: 10 (auf einer Skala von 0 bis 10).

Selbstabwertung kreativ begegnen

Karins positiver Glaubenssatz lautet:
„Ich bin gut genug.“
Doch anfangs kann sie ihn nicht einmal ansatzweise glauben.

Die erste Frage:

„Wenn die Selbstabwertung beim Feng Shui ein Kleiderbügel wäre – was für einer wäre es?“
Antwort: Ein Drahtkleiderbügel.

Der Weg: Malen mit den Fingern

Karin malt den Drahtkleiderbügel –
und macht ihn dabei dicker als ursprünglich gedacht.
→ Die Belastung sinkt schon auf 3–4.

Dann beginnt sie, mit einem Pinsel den Hintergrund zu gestalten – ganz langsam, nah an den Bügel heran.

Der Schwindel kommt.
Sie bleibt ruhig und ich frage sie:

„Wenn der Schwinde eine Form wäre, welche wäre es?“
Antwort: Ein grünes Dreieck.

Sie malt das grüne Dreieck –
→ der Schwindel verschwindet.

Ergebnis

Die Belastung ist bei 0.
Den Satz „Ich bin gut genug“ kann sie zu 100 % glauben.

Sie sagt:

„Ich kann gar nicht mehr glauben, dass das vorher ein Problem war.“

Das Bild hängt jetzt bei ihr an der Wand.

Wenig später schreibt sie mir:

„Es hat einen richtigen Schubs bei mir getan – etwas ist wie freigesetzt.
Ich bin aktiv und guter Dinge. Danke nochmal für die tolle Sitzung.“

Fazit

Selbstabwertung ist oft tief verankert. Aber sie ist nicht die Wahrheit – nur ein inneres Bild. Und Bilder kann man verändern.
Mit Farben, dem langsamen Malen mit den Fingern und Raum für alle auftauchenden Gefühle entsteht etwas Neues:
Selbstwert. Vertrauen. Kraft.