angst englisch zu sprechen
und wie neutrale Bilder helfen können
Vielleicht kennst du das auch:
Du möchtest etwas auf Englisch sagen – und plötzlich ist dein Kopf leer, dein Herz klopft, dein Mund bleibt stumm.
Angst, Englisch zu sprechen, ist weit verbreitet. Doch oft lässt sich diese Angst nicht direkt in einem Bild darstellen. Deshalb arbeite ich hier mit einer besonderen Technik: Metaphern.
Malen einer Metapher – so funktioniert es
Metaphern sind neutrale Bilder, die keinen direkten Bezug zum Problem haben. Das macht sie besonders geeignet, wenn ein Thema sich schwer greifen lässt – wie bei diffusen Ängsten.
Diese Methode wurde von Bettina Egger und Jörg Merz speziell für solche Anliegen entwickelt.
Zum Einstieg stelle ich eine Frage, die eine bildhafte Vorstellung auslöst, z.B.:
„Wenn deine Angst ein Gefäß wäre – was wäre das für eines?“
Beispiel aus der Praxis: Sabine und ihre Englisch-Angst
Sabine steht vor einer großen Herausforderung:
Sie muss für eine Weiterbildung ins Ausland reisen – aber allein schon ein Hotelzimmer auf Englisch zu buchen, bereitet ihr starke Angst.
So lief die Sitzung ab:
Einstieg mit einer Metapher:
Ich frage: „Wenn deine Angst, Englisch zu sprechen, ein Gefäß wäre – welches wäre es?“
Sabine sieht eine rote Vase.
Vor dem Malen lag ihre Belastung bei 10 von 10.
Beim Malen spürt Sabine Wut, die vorher gar nicht bewusst war.
Ich frage weiter: „Wenn diese Wut eine geometrische Form wäre – welche Form, welche Farbe?“
Sabine sieht ein blaues Quadrat.
Sie malt das blaue Quadrat auf ein eigenes Blatt – und damit darf auch diese Emotion ihren Platz bekommen.
Das Ergebnis
Nach dem Malen der Vase und des Quadrats:
Die Belastung ist bei 1.
Ein paar Tage später meldet sich Sabine erneut:
Sie hat die Reise gebucht – und ist tatsächlich zur Fortbildung gefahren!
„Ich konnte im Hostel, in Cafés und Restaurants Englisch sprechen“, erzählt sie.
“Der Anfang war etwas holprig – aber je öfter ich gesprochen habe, desto leichter fiel es mir.“
Warum das Malen hilft
Durch das Arbeiten mit neutralen Metaphern wie dem Gefäß oder geometrischen Formen können Gefühle, die sonst schwer zugänglich sind, sichtbar und bearbeitbar werden. Die Gefühle zeigen sich – und lösen sich, durch das Malen der geometrischen Formen, auf.
Möchtest du deine Angst verwandeln?
Wenn dich ein Thema blockiert, du aber keine passenden Worte oder Bilder dafür findest – dann kann das lösungsorientierte Malen der Schlüssel sein.
Ich begleite dich gern dabei.