Traum malen

Manche Träume lassen uns nicht los. Sie begleiten uns noch Tage oder sogar Wochen – manchmal mit einem Gefühl von Beklemmung, manchmal voller Rätsel.
Mit dem lösungsorientierten Malen kannst du ein zentrales Bild aus deinem Traum so lange bearbeiten, bis es seine Schwere verliert – und vielleicht sogar zu einer Kraftquelle wird.

Träume, die bleiben

Träume können intensiv, verwirrend oder belastend sein.
Beim lösungsorientierten Malen von Träumen nehmen wir ein zentrales Bild aus dem Traum und malen es genau so, wie es im Traum gesehen wurde.

Falls das Bild nach dem Malen noch belastend wirkt, wird es so lange „in Ordnung gebracht“, bis es seine beunruhigende Wirkung verliert.

Beispiel aus der Praxis: Ramona und die Kuh im Garten

Ramona bringt folgenden Traum mit in die Sitzung:

„Ich stehe an der Tür zum Schlafzimmer und schaue aus dem Fenster.
Draußen ist ein Garten mit vielen Sträuchern und einem Hügel.
Plötzlich höre ich etwas Lautes – wie eine Herde Tiere.
Dann sehe ich eine Kuh, die direkt auf das Fenster zukommt.
Ich weiß: Das ist das Leittier der Herde. Nach ihr werden alle durch das Fenster springen.
Ich halte mich ruhig, um sie nicht zu reizen, und verstecke mich hinter der Tür.
Die Herde zieht vorbei.“

Ramona erkennt eine Verbindung: Die Kuh erinnert sie an ihre Mutter, die vor kurzem verstorben ist. Beide teilen das Sternzeichen Stier.

Die Belastung vor dem Malen liegt bei 6–7 (auf einer Skala von 0–10).

Traum-Bild: Kuh in Blumenwiese

Die Sitzung

Ramona entscheidet sich, den Blick durch das Fenster mit der Kuh zu malen.

Beim Malen macht sie eine neue, wichtige Entdeckung:

„Die Kuh hat ein freundliches Gesicht. Das konnte ich im Traum nicht sehen – da war sie zu weit weg.“

Die Belastung sinkt auf 1–2.

Dann tauchen neue Gefühle auf – Trauer, Sehnsucht, Überwältigung. Die Belastung steigt noch einmal auf 4.

Ramona würdigt in diesem Moment alles, was sie in den letzten Monaten ausgehalten, durchgearbeitet und getragen hat.
Dafür malt sie einen orangen Kreis.

Das Ergebnis

Nach dem Malen liegt die Belastung bei 0–1. Ramona sagt:

„Das Kuh-Bild hänge ich mir auf. Es fühlt sich sehr beruhigend an.
Ich bin berührt – und es hat nichts Bedrohliches mehr.“

Sie hat das Bild sogar als Hintergrundbild auf ihrem Handy gespeichert.
Es begleitet sie nun täglich – nicht mehr als Bedrohung, sondern als Kraftquelle.

Fazit: Träume wandeln

Träume zeigen uns oft Dinge, die in uns noch nachwirken.
Mit dem lösungsorientierten Malen lassen sich diese Bilder in etwas verwandeln, das Frieden bringt, Kraft gibt oder Verständnis schafft.
Manchmal reicht ein Bild, um das Innere zu beruhigen.

Möchtest du dein belastendes Traumbild verwandeln?
Ich begleite dich behutsam dabei, dein Traumbild so zu gestalten, dass es dich stärkt statt zu belasten.
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