das malen ausprobieren
was du brauchst
Wenn du Filzstifte, Bleistifte oder Wachsstifte in der Farben gelb, orange, rot, grün, blau und weiß hast und ein rechteckiges Blatt Papier ca. Postkarten Größe, lege dir die Sachen bereit.
Wenn du Acryl oder Gouache Farben hast, kannst du auch mit den Fingern deiner ungeübten Hand malen. Ich empfehle dir dann Papier in A4.
Wenn du keine Farben hast, stellen dir vor, dein Finger wäre ein Farbstift in der passenden Farbe.
Ablauf
Denke an ein Thema, das dich belastet. Wie stark ist die Belastung auf einer Skala von 0 (keine Belastung) bis 10 (höchste Belastung)? Notiere dir den Wert.
Wenn dein Thema eine geometrische Form wäre, ein Kreis, Quadrat oder Dreieck, welche wäre es?
Und welche Farbe hätte die Form, gelb, orange, rot, grün oder blau?
Beginne in der Mitte deines Papiers mit dem Malen der Form. Lasse die Form auf deinem Blatt entstehen, ohne mit den Umrissen zu beginnen. Die Form sollte gerade auf dem Blatt sein (nicht schräg) und das Blatt etwa zu 2/3 ausfüllen. Male möglichst langsam und achte darauf, ob du tief atmest, während du malst.
Wenn du keine Farben hast, male mit deinem Finger und stellen dir vor, dass dein Finger die Form malt.
Danach malst du in echt oder in der Vorstellung den gesamten Hintergrund mit Weiß aus.
Wenn du das Bild jetzt betrachtest und an dein Thema denkst, wie groß ist die Belastung jetzt? Hat sich etwas verändert?
Wenn du in einer Sitzung mit mir malst ist die Wirkung stärker.
Ich selbst nutze das imaginäre Malen, wenn ich z.B. nachts mit Wut aufwache und keine Lust habe, auf zu stehen und für diese Wut eine geometrische Form zu malen.