das malen ausprobieren
Probiere das Malen aus –eine einfache Anleitung zum Loslegen
Du möchtest das lösungsorientierte Malen ausprobieren – ganz ohne Druck, einfach für dich?
Dann ist diese kleine Übung ein wunderbarer Einstieg.
Du brauchst nicht viel – und es muss auch nicht perfekt sein. Es geht nicht ums „schön“ Malen, sondern darum, in Kontakt mit dir selbst zu kommen.
Was du brauchst
Je nachdem, was du zu Hause hast, kannst du dir eines dieser Materialien bereitlegen:
Variante 1 (einfach):
Filzstifte, Bleistifte oder Wachsmalstifte in Gelb, Orange, Rot, Grün, Blau und Weiß,
plus ein rechteckiges Blatt Papier (ca. Postkartengröße).Variante 2 (intensiver):
Acryl- oder Gouachefarben, ein A4-Blatt und deine ungeübte Hand – zum Malen mit den Fingern.Variante 3 (imaginär):
Keine Farben? Kein Problem. Stell dir einfach vor, dein Finger sei ein Farbstift in der passenden Farbe.
So funktioniert die Übung
Thema wählen:
Denke an ein Thema, das dich gerade belastet.
Spüre hinein: Wie stark ist die Belastung – auf einer Skala von 0 (keine) bis 10 (sehr stark)?
Notiere dir den Wert.Form & Farbe finden:
Wenn dein Thema eine geometrische Form wäre – Kreis, Quadrat oder Dreieck –
welche Form wäre es?
Und welche Farbe passt für dich dazu – Gelb, Orange, Rot, Grün oder Blau?Form malen:
Beginne in der Mitte deines Blattes.
Lass die Form langsam und ohne Umrisse entstehen.
Sie sollte das Blatt etwa zu zwei Dritteln ausfüllen und gerade stehen (nicht schräg).
Male bewusst – langsam und auf deinen Atem achtend.
Wenn du keine Farben nutzt: Stell dir vor, dein Finger malt die Form.
Hintergrund weiß malen:
Danach malst du – real oder in deiner Vorstellung – den gesamten Hintergrund in Weiß aus.Nachspüren:
Schau dir das Bild an und denke nochmal an dein Thema.
Wie groß ist die Belastung jetzt?
Hat sich etwas verändert?
Mein Tipp
Wenn ich nachts aufwache, z. B. mit Wut – und keine Lust habe aufzustehen –
dann male ich in Gedanken. Ich stelle mir die passende Form und Farbe vor, und bewege meinen Finger malend auf einem imaginären Blatt.
Das beruhigt und hilft – selbst im Halbschlaf.
Mehr Wirkung in der Begleitung
Wenn du mit mir malst, begleite ich dich achtsam durch diesen Prozess.
Ich halte den Raum und wenn Emotionen auftauchen, “holen wir die mit einem extra Bild ab”, dass dein Thema in die Tiefe gehen – und sich wirklich verändern darf.